Überblick

Forst­wissen­schaften, -wirtschaft

Die Forstwissenschaft und -wirtschaft befasst sich mit dem Ökosystem Wald und seiner planmäßigen Nutzung.

Das Studienfeld im Überblick

Neben einer Vielzahl von schmalen Baumstämmen, zum Teil mit Astlöchern, wachsen dünne Äste mit kräftigem Blattwuchs.
Foto: Martin Rehm | Bundesagentur für Arbeit

Im Studium wird unter anderem die Bedeutung des Waldes für die Umwelt behandelt. Darunter fällt vor allem die nachhaltige Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes für das Klima, der Wasserhaushalt, die Reinhaltung der Luft und die Bodenfruchtbarkeit, das Landschaftsbild, die Agrar- und Infrastruktur.

Die Bedeutung für die Volkswirtschaft ergibt sich daraus, dass ein großer Teil der Fläche Deutschlands mit Wald bedeckt ist und Holz als nachwachsender Rohstoff wirtschaftlich wichtig ist, etwa für die heimische Holz- und Papierindustrie. Von zunehmender Bedeutung sind Aufgaben im internationalen Bereich. Insgesamt strebt die Forstwirtschaft eine optimale Holzproduktion auf ökologischer Grundlage an bei gleichzeitiger Gewährleistung der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes. Die Aufgaben von Forstexpert*innen sind vielseitig: Sie müssen nicht nur biologische und ökologische Probleme lösen, sondern ebenso über technisches und wirtschaftliches Verständnis, juristisches Wissen, kaufmännische Fähigkeiten und umfangreiche Kenntnisse in der Verwaltung verfügen.

Studienangebot

Die Studiengänge in diesem Bereich heißen Forstwissenschaften, Forstwirtschaft oder Urbanes Baum- und Waldmanagement. Je nach Schwerpunkt beschäftigen sich die Studierenden eher mit wirtschaftlichen, umweltnaturwissenschaftlichen oder ingenieurwissenschaftlichen Themen. Bachelor- und Masterstudiengänge werden an Universitäten und Fachhochschulen angeboten.

Inhalte des Studiums

Im Bachelorstudium erhalten die Studierenden eine naturwissenschaftliche und methodische Basisausbildung in Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement durch Module in Chemie, Biologie, Bodenkunde, Forstbotanik und -zoologie, Dendrologie (Lehre von den Bäumen und Gehölzen), Klimatologie und Forstrecht.

Im Masterstudium können sie sich auf Forstbetriebsmanagement, Management von Waldressourcen, Waldnaturschutz, Biodiversität, Holztechnologie, Holzwirtschaft, Ökosystemanalyse oder Internationale Forstwirtschaft spezialisieren.

In ergänzenden Modulen befassen sich die Studierenden mit Projektmanagement, Qualitätsmanagement oder Waldpädagogik.

Das Studium der Forstwirtschaft an einer Fachhochschule konzentriert sich stärker auf die praktische Waldbewirtschaftung und die betriebstechnische Durchführung forstlicher Maßnahmen als auf Aufgaben in der Leitung eines Forstreviers.

An Universitäten und Fachhochschulen sind Betriebspraktika oder Praxissemester üblich.

Zulassungskriterien & Studienbewerbung

Je nach schulischer/beruflicher Vorbildung ist an Fachhochschulen meist ein mehrwöchiges Vorpraktikum z.B. bei Forstämtern oder Forstbetrieben Voraussetzung.

Berufsmöglichkeiten nach dem Studium

Absolvent*innen der Forstwissenschaft/-wirtschaft arbeiten traditionell bei öffentlich-rechtlichen Arbeitgebern, z.B. in Revierförstereien und Forstämtern, in Forstverwaltungen des Bundes, der Länder oder der Kommunen, in Forstdirektionen, Forstabteilungen bei Regierungen und Ministerien, in forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalten, bei Landwirtschaftskammern und bei Ämtern, Behörden und Anstalten aus dem Bereich Umwelt- und Naturschutz sowie Landschaftspflege. Hinzu kommen Tätigkeiten im privatwirtschaftlichen Umfeld, z.B. in der Holzindustrie und im Holzhandel, bei Ingenieurbüros und Unternehmensberatungen, in großen Privatforstbetrieben, bei botanischen Gärten und Naturparks oder bei forstlichen Interessenverbänden. Auch Dienstleistungen wie Gutachten, Planungen oder Auslandstätigkeiten bei Wiederaufforstungsprojekten sind denkbar.